Am letzten Wochenende zog es mich zurück in die Heimat, nach Düsseldorf. Anlässlich des 60sten Geburtstags meines Vaters sollten rund 45 Mäuler gestopft werden. Trotz angekündigtem Regen, dunklem Himmel und vorangegangen Tagen, die nichts als Regen versprochen haben, haben wir uns dazu entschlossen die Feier im Garten zu verichten. Unser Mut wurde belohnt und in all den schönen Stunden tröpfelte es nur zwei oder drei mal ein paar winzige Regenperlen vom Himmel.
Zusammen mit meiner Mutter und meiner Freundin stellten wir ein kompetentes Küchenteam, welches sich mehr oder weniger den kompletten Samstag mit den Vorbereitungen beschäftigte. Während meine Mutter sich um die Salate kümmerte, rührten meine bessere Hälfte und ich Marinaden an, stellten Dips her und bereiteten das Fleisch vor.
Auf der Agenda standen:
- mehrere Salate
- drei verschieden Buttervariationen
- Datteln im Speckmantel
- selbst marinierte Nacken-Steaks
- Sate Spieße mit Erdnuss Dip
- selbst marinierte Steaks
- Thüringer & Krakauer Würstchen
- viele Dinge die ich schon wieder vergessen habe
Zutaten (nach einem Rezept von Steven Raichlen):
- 3kg Schweinnacken
- 6 scharfe Chilis (wer mag nimmt mehr, wer nicht nimmt weniger)
- 2 Bund Frühlingszwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Bund Koriander
- 1 Bund Petersilie
- 1 Stück Ingwer (ca. daumengroß)
- 1 EL getr. Thymian
- 1 EL getr. Majoran
- 2 EL gestoßener Piment
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
- 1/2 TL gerieben Muskatnuss
- 1/4 TL Zimtpulver
- 3 EL Limettensaft, frisch gepresst
- 3 EL Sojasauce
- 3 EL Rum
- 3 EL Pflanzenöl
- 2 EL Meersalz
- 2 EL Weißweinessig
- 2 EL brauner Zucker
Zubereitung:
#1: Das Nackenstück von überflüssigem Fett und Sehnen befreien. In der Mitte per Schmetterlingsschnitt nicht komplett teilen und auseinander klappen, sodass man nun ein doppelt so großes Stück vor sich hat. Nun noch ein paar nicht zu tief Schnitte machen und mit der Messerspitze viele kleine Löcher in das Fleisch pieksen, damit die Marinande eine Chance hat in das Fleisch einzudringen.
#2: Alle Zutaten entweder sehr fein hacken, oder – wie in meinem Fall – in einen Foodprocessor bzw Mixer geben und zu einer dickflüssigen Marinade verarbeiten.
#3: Die Marinade auf beide Seiten des Fleisches auftragen und mit den Finger gut einmassieren. Dabei gegen die gerade-aufgestanden-Frisur per Photoshop einen lustigen Hut aufsetzen. Danach das Fleisch in Frischhaltefolie einwickeln und am besten über Nacht ziehen lassen. Die vollgekleckerten Hände waschen oder alternativ damit die Freundin ein bisschen ärgern
#4: Das Fleisch auf dem Grill von jeder Seite direkt über der Kohle scharf angrillen. Danach in den indirekten Bereich des Grills verlagern und den Deckel schließen. Wer mag kann hier noch mit Holz-Chips seiner wahl und Piment ein bisschen räuchern.
#5: Bei ca. 120° Garraumtemperatur das Fleisch bis ungefähr 80° garen lassen. Das dauert je nach dem wie dick man es zuvor aufgeschnitten hat ca. zwei Stunden. Danach runter nehmen und noch eine Weile in Alu Folie ruhen lassen. Dünn aufschneiden und sofort servieren.